Gewonnen und verloren wird zwischen den Ohren – Leistungssteigerung mit Mentalcoaching

27.09.24 | Leistung

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Kurz gesagt, …

„Gewonnen und verloren wird zwischen den Ohren“ – dieses Zitat stammt wohl von Boris Becker aus seiner Glanzzeit als Tennisspieler und diente ihm als mentaler Anker bei kritischen Situationen während eines Turniers. Sehr oft entschied er dadurch einen fast verlorenen Satz zu seinen Gunsten.

In einer zunehmend komplexen und schnelllebigen Welt suchen Menschen nach Möglichkeiten, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern – ob im Sport, im Beruf oder im alltäglichen Leben. Während technologische Innovationen und körperliches Training oft im Mittelpunkt stehen, wird das immense Potenzial des Geistes manchmal vernachlässigt. Mentalcoaching, eine Methode zur systematischen Schulung und Stärkung der mentalen Fähigkeiten, kann hier entscheidend sein. In diesem umfassenden Artikel beleuchte ich, wie Mentalcoaching funktioniert, welche Techniken es umfasst und wie es Menschen dabei hilft, ihre Leistungsgrenzen zu erweitern.

Was ist Mentalcoaching?

Mentalcoaching ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Methoden, die darauf abzielen, die geistigen und emotionalen Fähigkeiten eines Menschen zu optimieren. Es wird eingesetzt, um das Bewusstsein für mentale Prozesse zu schärfen und den Umgang mit Stress, Emotionen und Gedanken zu verbessern. Dabei wird nicht nur das Denken trainiert, sondern auch die Fähigkeit, sich zu fokussieren, Ängste zu überwinden, Ziele klar zu definieren und eine positive, konstruktive Einstellung zu entwickeln.

Mentalcoaching hat seine Ursprünge als Mentalcoaching im Spitzensport, wo es genutzt wird, um Athleten auf die physisch und psychisch herausfordernden Anforderungen ihrer Disziplinen vorzubereiten. Heute wird es mittlerweile in vielen anderen Bereichen wie der Unternehmensführung, dem Stressmanagement, der Therapie und der Persönlichkeitsentwicklung angewandt.

Die Wissenschaft hinter Mentalcoaching: Wie funktioniert es?

Das menschliche Gehirn hat die bemerkenswerte Fähigkeit, sich anzupassen und zu verändern – eine Eigenschaft, die als Neuroplastizität bekannt ist. Mentalcoaching nutzt diese Plastizität, um positive Veränderungen in den neuronalen Netzwerken zu fördern. Im Wesentlichen bedeutet dies, dass wiederholte mentale Techniken wie Hypnose, Havening Techniques®, Visualisierung, Meditation oder positives Denken das Gehirn darauf trainieren, in bestimmten Situationen zukünftig anders und besser zu reagieren als bisweilen.

Studien haben gezeigt, dass das Gehirn bei der Vorstellung bestimmter Aktivitäten ähnliche neuronale Muster aktiviert, wie bei der tatsächlichen Ausführung dieser Aktivitäten. Wenn ein Sportler zum Beispiel wiederholt mentale Übungen macht, in denen er sich das erfolgreiche Absolvieren eines Wettkampfs vorstellt, trainiert er sein Gehirn, diese Situationen besser zu meistern, als wenn er dies nur physisch trainieren würde.

Die verschiedenen Techniken des Mentalcoachings

Es gibt eine Vielzahl von Techniken, die im Mentalcoaching zum Einsatz kommen. Einige davon sind wissenschaftlich gut untersucht und haben sich in verschiedenen Anwendungsbereichen als besonders effektiv erwiesen. Die folgenden Methoden sind die häufigsten und wirkungsvollsten Ansätze:

1. Visualisierung: Der Film im Kopf

Die Visualisierung ist eine der bekanntesten und effektivsten Techniken des Mentalcoachings. Dabei stellt sich die Person in Gedanken bestimmte Szenarien vor, die sie erfolgreich bewältigt. Die Vorstellungskraft wird genutzt, um positive mentale Bilder zu erzeugen, die den Körper auf reale Herausforderungen vorbereiten.

Wie funktioniert es?

Bei der Visualisierung versucht man, sich möglichst detailliert eine gewünschte Handlung oder Situation vorzustellen. Ein Beispiel: Ein Läufer stellt sich vor, wie er die letzten Meter eines Marathons erfolgreich überquert, das Publikum jubelt und er fühlt die Erschöpfung, aber auch die Freude. Je lebhafter und realistischer die Vorstellung, desto wirkungsvoller ist die Visualisierung.

Warum ist es effektiv?

Das Gehirn verarbeitet mentale Bilder in ähnlicher Weise wie reale Erfahrungen. So können durch wiederholte Visualisierung neuronale Bahnen gestärkt werden, die für den Erfolg notwendig sind. Besonders im Leistungssport wird diese Technik genutzt, um die Reaktionsfähigkeit, Konzentration und das Selbstbewusstsein zu verbessern.

2. Suggestionen in Hypnose: Kraft der Überzeugung

Suggestionen sind kurze, positive Aussagen, die wiederholt werden, um das Unterbewusstsein mit positiven Glaubenssätzen zu füttern. Sie können helfen, negative Gedankenmuster zu durchbrechen und das Selbstbewusstsein zu stärken. Werden Suggestionen während einer Hypnose eingesetzt, sind sie noch wirksamer, weil sie sich im Unterbewusstsein verankern.

Wie funktioniert es?

Eine Suggestion könnte zum Beispiel lauten: „Ich bin ruhig und gelassen in stressigen Situationen“, „Ich habe die Kontrolle über meine Ziele“ oder „Ich kann alles erreichen, was ich mir vornehme.“ Diese Aussagen werden in Hypnose ausgesprochen und dabei ggf. in Gedanken wiederholt. In Hypnose sind Werte und Glaubenssätze modellierbar, und werden diese positiven Gedanken fest in das Unterbewusstsein integriert.

Warum ist es effektiv?

Unsere Gedanken haben eine direkte Auswirkung auf unsere Gefühle und unser Verhalten. Wenn wir uns selbst ständig negativ kritisieren oder Ängste ausmalen, programmieren wir unser Gehirn darauf, entsprechend zu reagieren. Die Hypnose ermöglicht, diese negativen Denkmuster zu durchbrechen und das Selbstbild zu verbessern, was sich wiederum positiv auf die Leistung auswirkt.

3. Entspannungstechniken: Stress als Leistungsbremse eliminieren

Stress ist einer der größten Leistungskiller – sei es im Beruf, im Sport oder im Alltag. Durch Entspannungstechniken wie Hypnose, Havening Touch®, Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung kann Stress reduziert und die mentale Klarheit gefördert werden.

Wie funktioniert es?

Bei der Meditation konzentriert sich die Person oft auf ihren Atem oder auf ein Mantra, um den Geist zu beruhigen. Atemübungen, wie die sogenannte „4-7-8-Methode“, bei der vier Sekunden lang eingeatmet, sieben Sekunden lang die Luft angehalten und acht Sekunden lang ausgeatmet wird, helfen dabei, den Herzschlag zu senken und den Körper zu entspannen.

Warum ist es effektiv?

Chronischer Stress führt zu einem Anstieg des Cortisolspiegels, was die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit beeinträchtigen kann. Entspannungstechniken wirken diesem Effekt entgegen, indem sie den Körper in einen Zustand der Ruhe versetzen und so die geistige und körperliche Erholung fördern. Wer in der Lage ist, Stresssituationen ruhig und gelassen zu begegnen, kann seine Leistung deutlich steigern.

4. Zielsetzung: Klarheit über den Weg zum Erfolg

Ein klar formuliertes Ziel ist wie ein Kompass, der den Weg weist. Mentalcoaching hilft dabei, nicht nur konkrete Ziele zu setzen, sondern auch die mentalen Hürden zu erkennen und zu überwinden, die auf dem Weg zum Erfolg liegen.

Wie funktioniert es?

Im Mentalcoaching geht man einen Schritt weiter als Ziele nach der altbekannten „SMART-Methode (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) zu definieren. Sie werden nämlich zusätzlich visualisiert, am besten sogar mit allen 5 Sinnen beschrieben, und noch mit Emotionen angereichert. Dadurch werden sie zu einem sogenannten „lebendig geistigen Bild“.

Warum ist es effektiv?

Durch das Setzen von Zielen wird das Unterbewusstsein motiviert, sich auf eine konkrete Aufgabe zu fokussieren und Ressourcen in eine bestimmte Richtung zu bündeln. Also „Hin-zu“ funktioniert dabei besser als „Weg-von“. Und für ein lebendig geistiges Bild ist das Unterbewusstsein besonders empfänglich, und verankert es erfahrungsgemäß hervorragend.

5. Positive Selbstgespräche: Der innere Dialog als Erfolgsschlüssel

Der innere Dialog – also die Art und Weise, wie wir mit uns selbst sprechen – hat einen großen Einfluss auf unsere Leistung. Durch bewusst positive Selbstgespräche kann das Selbstvertrauen gestärkt und die mentale Ausdauer erhöht werden.

Wie funktioniert es?

Anstatt sich selbst bei Fehlern zu kritisieren („Ich bin so schlecht darin“), lernt man, sich selbst mit positiven und konstruktiven Aussagen zu begegnen („Ich lerne aus meinen Fehlern und werde besser“). Selbstgespräche können auch dazu dienen, sich in schwierigen Momenten zu motivieren und zu beruhigen („Ich bleibe ruhig, ich weiß, was ich tun muss“).

Warum ist es effektiv?

Negative Gedanken und Selbstzweifel sind eine der größten Barrieren auf dem Weg zu Höchstleistungen. Wenn wir lernen, uns selbst zu ermutigen und motivierend mit uns zu sprechen, stärken wir unsere mentale Widerstandskraft und steigern unsere Leistungsfähigkeit.

Wie Mentalcoaching die Leistungsfähigkeit verbessert

Mentalcoaching wirkt auf verschiedenen Ebenen der Leistungsfähigkeit:

1. Verbesserung von Konzentration und Fokus

Konzentration ist ein Schlüssel zur Leistung. Egal, ob im Sport, bei der Arbeit oder in der Schule – die Fähigkeit, sich voll und ganz auf eine Aufgabe zu fokussieren, ist entscheidend für den Erfolg. Mentalcoaching, insbesondere Techniken wie Entspannung, Visualisierung, Havening Touch® und hypnotische Anker, hilft dabei, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern und Ablenkungen auszublenden.

2. Stressreduktion und emotionale Kontrolle

Einer der größten Feinde von Höchstleistung ist Stress. Chronischer Stress führt zu körperlichen und geistigen Erschöpfungssymptomen, die die Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können. Durch Mentalcoaching lernen Menschen, Stressfaktoren frühzeitig zu erkennen und durch gezielte Techniken wie zu kontrollieren. Das Ergebnis ist ein ruhigerer Geist, der besser in der Lage ist, sich auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren. Durch regelmäßiges Praktizieren von Hypnosen, auch als Audio-Aufnahmen, lernt der Klient sich mit der Zeit immer besser zu entspannen. Durch gezielte Techniken, wie z.B. Selbsthypnose können die Klienten sogar aktiv in den Prozess eingreifen und beispielsweise stress-induzierte Abwärts-Spiralen stoppen.

3. Steigerung des Selbstbewusstseins und Ressourcen-Aktivierung

Mentalcoaching hilft dabei, Selbstzweifel abzubauen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken. Wer überzeugt ist, dass er eine Aufgabe meistern kann, wird mit einer ganz anderen Energie und Entschlossenheit an diese herangehen als jemand, der ständig an sich zweifelt. Ein starkes Selbstbewusstsein ist nicht nur im Sport von Vorteil, sondern in jedem Bereich des Lebens.

Dazu ist es in den meisten Fällen notwendig, zuerst alte Muster, Glaubessätze und emotionale Kodierungen, die aus negativen Erlebnissen stammen, zu lösen, damit sie den Ressourcenaufbau nicht stören und schwächen. Spätestens an diesem Punkt kommt man an der Arbeit mit Hypnose und/oder Havening Techniques® nicht vorbei, weil sich diese alten Muster und Kodierungen komplett dem Zugang unseres kognitiven Bewusstseins entziehen. Man kann auf der bewussten Ebene vielleicht noch das Problem benennen, aber nicht ändern.

4. Motivation und Zielklarheit

Motivation ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, seine Leistungsfähigkeit zu steigern. Mentalcoaching hilft dabei, innere Antriebe zu erkennen und zu verstärken. Durch das Verankern klarer Ziele und Visualisieren des gewünschten Erfolgs bleibt die Motivation hoch, auch wenn der Weg dorthin steinig ist.

5. Mentale Resilienz und Durchhaltevermögen

Mentalcoaching fördert die mentale Widerstandsfähigkeit – die Fähigkeit, nach Rückschlägen wieder aufzustehen und weiterzumachen. Diese Resilienz ist besonders in stressigen oder herausfordernden Situationen von unschätzbarem Wert. Sie hilft dabei, trotz Schwierigkeiten oder Rückschlägen den Fokus auf das Ziel zu behalten und nicht aufzugeben. Resilienz ist eine der wichtigsten mentalen Fähigkeiten unserer Gegenwart, denn in unserer zunehmend komplexen und schnelllebigen Welt kann es einen schon mal aus der Kurve tragen.

Anwendungsbereiche des Mentalcoachings

Obwohl Mentalcoaching ursprünglich vor allem im Sport verwendet wurde, gibt es heute zahlreiche Anwendungsbereiche:

1. Sport

Im Leistungssport hat sich Mentalcoaching längst etabliert. Viele Athleten setzen es ein, um sich auf Wettkämpfe vorzubereiten, Ängste zu überwinden und ihre Leistung auf den Punkt abzurufen. Techniken wie Visualisierung und Entspannung helfen dabei, sich optimal auf den Wettkampf einzustellen.

2. Beruf und Karriere

Im beruflichen Kontext kann Mentalcoaching helfen, Stress abzubauen, die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern und klarere Entscheidungen zu treffen. Es ist besonders hilfreich für Führungskräfte und Menschen in anspruchsvollen Positionen, die täglich hohe Anforderungen erfüllen müssen.

3. Schule und Studium

Schüler und Studenten können von Mentalcoaching profitieren, um Prüfungsangst zu überwinden, die Lernleistung zu steigern und ihre Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Visualisierung und Entspannungstechniken helfen dabei, den Druck zu reduzieren und das Gelernte besser abzurufen.

4. Gesundheit und Wohlbefinden

Mentalcoaching wird auch in der Therapie eingesetzt, um Menschen bei der Bewältigung von Depressionen, Angststörungen oder chronischen Schmerzen zu unterstützen. Durch das Training der mentalen Stärke können Menschen ihre emotionalen Reaktionen besser kontrollieren und ihr Wohlbefinden verbessern.

Fazit: Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Kopf

Mentalcoaching ist eine kraftvolle Methode, um die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern – sowohl im Sport als auch im Berufsleben und im Alltag. Es kombiniert verschiedene Techniken wie Entspannung, Visualisierung, Ressourcenaufbau, Lösen von alten Mustern du Kodierungen mittels Hypnose und Havening Techniques®, um mentale Blockaden zu überwinden, Stress zu reduzieren und das volle Potenzial zu entfalten.

Obwohl Mentalcoaching keine unmittelbaren Wunder vollbringt, zeigt es langfristig beeindruckende Ergebnisse, wenn es konsequent angewendet wird. Die Kraft des Geistes kann uns nicht nur helfen, unsere Ziele zu erreichen, sondern auch unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu verbessern. Letztlich liegt der Schlüssel zum Erfolg nicht nur in körperlicher Stärke oder technischem Wissen – sondern vor allem in der mentalen Stärke.

Durch regelmäßiges Mentalcoaching kann jeder lernen, seine Gedanken, Gefühle und Handlungen besser zu steuern und so das Beste aus sich herauszuholen.

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