Stress macht krank, dick, dumm und depressiv!

24.10.23 | Stress

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Für viele Menschen ist Stress ein Problem

Termindruck bei der Arbeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Selbstoptimierung zwischen Achtsamkeit und Fitnessstudio: Unsere Leistungsgesellschaft fordert den Menschen einiges ab. Kein Wunder, dass sich viele überfordert fühlen und gestresst sind.

Dabei ist Stress ursprünglich etwas sehr Positives. In einem gesunden Maß spornt er zu Leistung an und hilft uns, Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Doch ein zu viel an Stress macht auf Dauer krank. Neben körperlichen Beschwerden wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Magenbeschwerden kann Dauerstress auch auf die Psyche gehen. Die Bandbreite reicht von leichter Nervosität bis Burnout und Depressionen.

Damit kommt einer effektiven und nachhaltigen Stress-Bewältigung heutzutage eine große Bedeutung zu für unsere Mentale Gesundheit.

Entspann dich, Deutschland! …

… lautet der Titel der bekannten Stress-Studie die von der Techniker Krankenkasse in den Jahren 2013, 2016 und 2021 durchgeführt wurde.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie von 2021:

  • Stress nimmt immer mehr zu. Mittlerweile fühlt sich ein Viertel der Menschen in Deutschland chronisch gestresst, 2013 war es noch jeder Fünfte.
  • Stressursache Nummer 1 ist nach wie vor der Job beziehungsweise Ausbildung oder Studium, gefolgt von den eigenen Ansprüchen an sich selbst.
  • Die Top Stressoren im Job sind zu viel Arbeit, Termindruck und Hetze, häufige Unterbrechungen und Störungen, sowie Informationsüberflutung.
  • Eine Überschreitung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden verdoppelt den Stress beinahe.
  • Stress lässt erst am Ende des Erwerbslebens nach. Also solange wir uns in Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf befinden, haben wir ein signifikant höheres Stressniveau.
  • Beim Stress gibt es keine regionalen Unterschiede. Bundesländer, Stadt und Land sind gleich stark gestresst.
  • Frauen stellen höhere Ansprüche an sich als Männer, erleben mehr Konflikte und mehr Kinderbetreuung und daher auch ohne berufliche Anstellung vergleichbaren Stress.

So reagieren die Deutschen auf Stress

  • Durchhalten ist die Devise beim Umgang mit Stress: 15% reagieren mit Kampf, 21% eher mit Rückzug und 59% versuchen den Stress auszuhalten.
  • Und was tun die Deutschen hauptsächlich, um Stress abzubauen? Es gibt signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen lesen mehr als Männer und legen sich in die Badewanne, gönnen sich häufiger etwas Schönes und machen Yoga oder andere Entspannungstechniken. Männer trinken mehr Alkohol als Frauen. Beiden gemeinsam sind Entspannungsstrategien wie Hobby, Spazieren gehen, Gartenarbeit, Faulenzen, Musik hören und andere Menschen treffen.

Das sind die Auswirkungen von Stress

  • Knapp die Hälfte aller Arbeitnehmer fühlt sich durch den Job oft ausgelaugt und verbraucht. Ein Drittel fürchtet, dass Familie und Freunde wegen der beruflichen Verpflichtungen zu kurz kommen. Ein Drittel gelingt es auch abends oder am Wochenende nicht richtig, von der Arbeit abzuschalten. 25% behaupten von sich, selbst im Urlaub nicht abschalten zu können.
  • Und die Auswirkungen auf die Gesundheit? Klare Aussage: Die gehen quer durch alle Beschwerden, von der Erschöpfung über Rückenleiden bis hin zu Erkältungskrankheiten, geht es den häufig Gestressten signifikant gesundheitlich schlechter als den selten Gestressten. Weiterhin: wenn aus seltenem Stress häufiger Stress wird, verfünffachen sich die Depressionen. Anders betrachtet: mehr als jede dritte Person, die häufig Stress erlebt, hat in den letzten 3 Jahren psychische Beschwerden erlebt.

Wirkungslose Prävention?!

Nun strömen seit Jahren unzählige Angebote zur Stress-Prävention auf den Markt, wie sie beispielsweise im Präventionsleitfaden nach SGB V §20 aufgelistet sind. Allen voran Kurse, die der Entspannung dienen sollen, zum Beispiel Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskel-Relaxation, Qi-Gong und geführte Meditationen, zum Teil auch in Form von Apps für unterwegs.

Aufgrund des weiter ansteigenden Stressempfindens muss man sich fragen, ob diese Techniken nicht ihre Wirkung verfehlen. Und falls ja, welche Mittel wären besser geeignet bzw. kann man sinnvoll ergänzen, um Stress nachhaltig zu reduzieren.

So entsteht Stress wirklich

Um das zu verstehen, nehme ich dich mit auf einen kleinen Exkurs, wie Stress entsteht.

Kurz gesagt, wird Stress in der Psychologie als eine Situation verstanden, in der Menschen das Gefühl haben, dass ihre Ressourcen nicht ausreichen, um die wahrgenommenen Anforderungen der Situation zu bewältigen. Stress wird im Alltag wahrgenommen als belastende Situation mit Hektik, Frust, Ärger, Angst oder Druck.

Der Körper reagiert auf den Reiz dieser sogenannten Stressoren mit einer schnellen Antwort. Im Gehirn wird dabei das Alarmsystem aktiviert, die sogenannte Amygdala, sowie der Sympathikus des vegetativen Nervensystems. Als Folge schüttet der Körper Hormone wie Adrenalin, Nor-Adrenalin und Cortisol aus. Die Atmung beschleunigt sich, der Puls erhöht sich. Besonderheit dabei: um beim nächsten Mal noch schneller reagieren zu können, speichert das Gehirn die stressauslösende Situation ab.

Gut, jetzt kannst du dir vorstellen, was passiert, wenn diese Situation häufig wiederkehrt, und zusätzlich die Reaktion des Körpers unterdrückt wird, weil sie ja nicht gewünscht ist. Die häufigste Folge ist ein massiver Erschöpfungszustand des Organismus.

Das bringt der Stress zusätzlich mit sich

  1. Der Verdauungstrakt ist normalerweise gut mit Blut versorgt, durch eine Kontraktion der Blutgefäße unter Stress jedoch nicht mehr. Das war bei dem Urmenschen sehr praktisch, weil sie die Arme und Beine besser benutzen konnten, und ein kurzes Innehalten dieser Vorgänge auch kein Problem darstellte. Das wird dann kritisch, wenn dieser Ausnahmezustand Tage, Wochen oder Monate lang anhält.
  2. Zudem wird das Immunsystem unterdrückt, denn unser Körper kann nicht gleichzeitig gegen innere und äußere Feinde kämpfen, er muss sich entscheiden: also Bakterien und Viren attackieren, oder alle Kräfte in den rettenden Sprint bis zur sicheren Höhle investieren.
  3. Unser logisches Denken wird beschränkt, unsere Intelligenz reduziert. Weil Kampf und Flucht reflexartig ablaufen müssen, um effektiv zu sein. Die Aktivität der vorderen Großhirnrinde, Sitz unseres bewussten Denkens und willentlichen Handelns, wird reduziert zugunsten der reflexhaften Aktivität des Hinterhirns.
  4. Und wenn der Stress einmal nachlässt, setzt das nächste Phänomen ein: Heißhunger auf kalorienhaltige Lebensmittel! Während der Stresswelle überschwemmt Adrenalin den Körper. Nach dem Absinken des Adrenalinspiegels kommt es zum drastischen Anstieg des Cortisolspiegels. Cortisol hat die Funktion, dem Gehirn Hunger zu signalisieren. Auf diese Weise sorgt es dafür, dass die verlorenen Kraftvorräte wieder aufgefüllt werden. Das ist sinnvoll, wenn der Entspannung eine tatsächliche körperliche Anstrengung im Sinne des Kampf-oder-Flucht-Konzeptes vorausging. Doch die Art von Stress, die Menschen in unserer Gesellschaft heute vorrangig erleben, ist nicht körperlich fordernder Natur – sie ist rein mental und emotional.

Zusammenfassend könnte man provokativ folgern: „Dauer-Stress macht krank, dumm, dick und depressiv.“ Und dieses Risiko tragen laut TK-Studie aktuell 25% aller Deutschen.

Zwei Schalter, auf die es ankommt!

Das Erleben von Stress ist subjektiv und hängt von der Bewertung der jeweiligen Person ab. Das Transaktionale Stressmodell von Lazarus und Volkmann von 1987 beschreibt, was dabei in uns abläuft. Vereinfacht ausgedrückt, gelangen die äußeren Stressreize nacheinander durch 2 Bewertungsstufen.

In der ersten Stufe wird festgelegt, ob dieser Reiz als irrelevant, positiv oder stresshaft empfunden wird. Wird der Reiz als irrelevant oder positiv empfunden, bricht hier bereits der Prozess ab.

Ein als stresshaft empfundener Reiz führt zur zweiten Bewertung. Hier erfolgt eine Abschätzung, ob ausreichend Ressourcen zur Bewältigung zur Verfügung stehen. Ist dies der Fall, wird die Situation von der Person entsprechend gemeistert.

Stehen jedoch nicht genügend Ressourcen zur Verfügung, entsteht Stress. Infolgedessen wird die Person versuchen, den Stress in irgendeiner anderen Form zu bewältigen. Entweder indem sie versucht, die Situation zu ändern, oder indem sie ihre Einstellung und Ihren Bezug zur Situation versucht zu ändern.

Stressmodell nach Lazarus. Quelle: Wikipedia.

Zum Beispiel: Hanna

Hanna, eine berufstätige, alleinerziehende Frau arbeitet an einer Präsentation, von der ihr beruflichen Aufstieg abhängt. Es bleiben noch zwei Tage für die Fertigstellung. Da erfährt Hanna, dass die Kita ihrer vierjährigen Tochter Sahra in den nächsten Tagen keine Kinderbetreuung anbieten kann.

Die Information nimmt Hanna als potenzielle Bedrohung wahr; die Präsentation ist gefährdet, und damit die erhoffte Beförderung, wenn sie nicht liefert. Hanna überlegt, ob sie Ressourcen hat, um mit der bedrohlichen Situation umzugehen. Können ihre Eltern in den nächsten beiden Tagen auf Sahra aufpassen? Falls ja, sind genügend Ressourcen vorhanden, um mit der Situation umzugehen. Falls nicht, wird klar, dass ihre Ressourcen nicht reichen, um die Situation zu bewältigen. Stress!

Wenn Hanna entscheidet, die nächsten Tage tagsüber auf ihre Tochter aufzupassen, und die Nächte durchzuarbeiten, würde man von einer problemorientierten Stress-Bewältigung sprechen. Wenn Hanna stattdessen sagt, dass die Präsentation nicht so wichtig ist, spricht man von einer emotionsorientierten Stress-Bewältigung.

Die Ursache liegt im Unbewussten

Und genau hier zeigen sich mögliche Handlungsansätze, die sich positiv auf die Bewertung von Reizen und Ressourcen auswirken können.

Aus Sicht der Hypnose befindet man sich in einer sogenannten negativen Selbst-Hypnose oder selbst-induzierten Trance, die aus dem Stresserleben heraus resultiert. Im Kopf läuft dann ein Hintergrundprogramm ab mit Misserfolgs-orientierten inneren Glaubenssätzen: „ich werde versagen“ „ich schaffe das nicht“, und so manche Versagenserlebnisse aus der Vergangenheit werden wie im Film abgespielt.

Das passiert unbewusst und mit einer eingeengten Wahrnehmung, Manipulierung auf Negatives, eine Art Tunnelblick unter hoher körperlicher Anspannung. Das fühlt sich an wie ein Autopilot. Der Stress bestimmt das Erleben und ist bewusst kaum mehr beeinflussbar. Stress-Bewältigung undenkbar!

Mit gezielter Neu-Programmierung zum Erfolg

Hier setzt die Hypnose an. Denn um es mit den Worten der Milton Erickson Gesellschaft für Hypnose zu formulieren: „Hypnose ist die Kunst, jemand mit Hilfe der Vorstellungskraft in eine alternative Wirklichkeit zu führen.“

Was bedeutet das jetzt genau? Schauen wir uns noch einmal das Beispiel von Hanna an. Angenommen, sie würde den Abgabetermin der Präsentation als nicht kritisch betrachten, dann würde sie nie in einen Stresszustand gelangen, weil der Prozess bereits bei der ersten Bewertung abbricht.

Die Hypnose hilft dabei, neue Glaubenssätze nachhaltig zu verankern. In der sogenannten Trance, einem schlafähnlichen Zustand, in den der Hypnotiseur den Klienten versetzt, um effektiv mit dem Unterbewusstsein in Kommunikation zu treten, werden neue Verknüpfungen im Gehirn verankert.

In dem Beispiel von Hanna wird unter Hypnose die Verknüpfung „Termin ist sehr wichtig“ aufgelöst und durch die Verknüpfung „Termin ist verhandelbar“ ersetzt.

Das mag für dich vielleicht utopisch klingen, funktioniert aber tatsächlich. Es ändert sich somit die subjektive Bewertung des bisherigen Stressors „Termin“. Was zuvor für dich stressig war, ist danach für dich völlig in Ordnung und gar kein Problem mehr. Konzentration, Gelassenheit und Ruhe stellen sich ein. Du brichst also nicht in Panik aus, nimmst vielleicht den Termin hinter einer Aufgabe gar nicht mehr wirklich wahr, sondern machst dich einfach an die Aufgabe, ohne dass dich der baldige Termin in der Konzentration beeinträchtigt. Damit kann eine effektive Stress-Bewältigung direkt an der Ursache stattfinden.

Hypnose leistet noch viel mehr

Ein wunderbarer Nebeneffekt der Hypnose ist tiefe Entspannung, die durch den Trancezustand entsteht. Für stressgeplagte Klienten setzt hier bereits Linderung von der ersten Minute an ein.

In der Hypnosesitzung werden hinderliche Glaubenssätze gelöscht und durch neue, nützlichere ersetzt. Das geschieht mit Hilfe von sogenannten Suggestionen, einer Art Neuprogrammierung des Unterbewusstseins. In weiteren Sitzungen werden zudem hilfreiche Ressourcen aktiviert, und ungenutzte Persönlichkeitsanteile reintegriert, die zu mehr Souveränität führen. Zudem lernt der Klient nützliche Tools, z.B. Selbsthypnose, die ihm dabei hilft, die neu erworbenen Fähigkeiten und Ressourcen in den Alltag zu integrieren.

Allmählich verschwinden Ängstlichkeit und Unsicherheit aus dem Leben. Damit lassen sich kritischen Situationen besser begegnen, und innere und äußere Konflikte können sich legen. Daraus erwächst eine neue Stärke, die es ermöglicht das Leben besser zu meistern. Das gilt nicht nur für Stress-Bewältigung, sondern für viele Verhaltensweisen, die das Leben einschränken können, wie z.B. Ängste, Essverhalten, Rauchen, Beziehungen und viele mehr.

Wie kann Hypnose dir helfen?

Wenn du mehr erfahren möchtest, wie Hypnose dir dabei helfen kann deine Stress-Bewältigung effektiv und nachhaltig zu verbessern, dann buche gern eine kostenlose Beratung. Ich würde mich freuen, dir bei der Lösung deines Problems helfen zu können.

FÜHL DICH BEI MIR GUT AUFGEHOBEN!

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Stress-Bewältigung kannst du bei mir in Form eines individuellen Hypnose-Coachings buchen. Mehr dazu findest du auf meiner Seite https://uplife-coach.de/mit-mir-arbeiten/individuelles-hypnose-coaching/

Quellen

(1) Techniker Krankenkasse: „Entspann dich, Deutschland! TK-Stress-Studie 2021“  https://www.tk.de/techniker/unternehmensseiten/unternehmen/broschueren-und-mehr/stressstudie-2021-2026692

(2) MILTON ERICKSON GESELLSCHAFT FÜR KLINISCHE HYPNOSE E.V.:  „Hypnose bei Stress“ https://hypnose.de/artikel/hypnose-bei-stress/

(3) Hypnos – Zentrum für Hypnose: „Hypnose bei Stress“ https://hypnose-zentrum.com/therapiefelder/depression-und-belastung/hypnose-bei-stress/

(4) Coaching Place: „Wie funktioniert Hypnose gegen Stress?“ https://www.coaching-place.de/wie-funktioniert-hypnose-gegen-stress/

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